Heilerziehungspfleger Ausbildung

Zum Heilerziehungspfleger Beruf gehört eine Ausbildung, die länderspezifisch geregelt ist und im Rahmen einer schulischen Berufsausbildung absolviert wird. Diese Heilerziehungspfleger Ausbildung kann drei bis fünf Jahre dauern. Nach dem Abschluss erfolgt die staatliche Anerkennung, die eine der Voraussetzungen für die Arbeit als Heilerziehungspflegerin/-pfleger ist. Es gibt auch eine kürzere, ein bis zweijährige Heilerziehungspfleger Ausbildung, die zum/zur staatlich anerkannten Heilerziehungspflegehelfer/in führt (Kürzel HEP-H).

Formen der Heilerziehungspfleger Ausbildung

Hauptsächlich lassen sich zwei Formen der Ausbildung für den Heilerziehungspfleger Beruf unterscheiden: die vollzeitschulische und die praxisintegrierte Ausbildungsform.

Bei der vollzeitschulischen Variante besuchen die Schüler/innen drei Jahre lang eine Berufsfachschule. Anschließend absolvieren sie mehrere Praktika über zehn bis zwölf Wochen. Die genauen Regelungen werden länderspezifisch ausgelegt. Ein Praktikum im Wohnbereich etwa ist überall verpflichtend, doch zumeist können die Auszubildenden hierfür den Zeitpunkt frei wählen. Bei der vollzeitschulischen Ausbildungsform folgt auf die einjährige Vollzeitschule ein sechswöchiges Orientierungspraktikum mit anschließender zweijähriger fachpraktischer Ausbildung (zwei Tage pro Woche Schule, drei Tage Praxisarbeit).

Bei der praxisintegrierten Ausbildungsform besuchen angehende Heilerziehungspfleger/innen zunächst über zwei Jahre eine Fachschule und absolvieren zwischenzeitlich Blockpraktika. Im dritten Jahr folgt das Berufspraktikum mit vier integrierten Wochen für Schulungen. Diese Ausbildungsform bereitet üblicherweise schneller auf den Alltag des Heilerziehungspfleger Jobs vor, denn die Auszubildenden arbeiten von Anfang an praktisch und erhalten währenddessen eine schulische Begleitung. In den einzelnen Bundesländern finden leicht unterschiedliche Zeit- und Organisationsstrukturen Anwendung.

Ausbildungsdauer und Voraussetzungen für den Heilerziehungspfleger Job

Die Dauer der Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin/zum Heilerziehungspfleger ist nicht einheitlich geregelt. Dies betrifft auch die Zugangsvoraussetzungen. Grundsätzlich sollten der Realschulabschluss beziehungsweise ein gleichwertiger Bildungsabschluss vorliegen. Auch setzen die meisten Bildungseinrichtungen eine abgeschlossene Berufsausbildung voraus (mindestens zweijährige Dauer). Es gibt darüber hinaus viele berufsbegleitende Ausbildungsgänge, die eine Nachqualifizierung darstellen. Diese Schüler/innen weisen bereits eine mindestens zweijährige Praxis vor. Der Berufsverband Heilerziehungspflege liefert genaue Informationen zu den Zugangsvoraussetzungen, den Abläufen, Ausbildungsinhalten und Prüfungsmodalitäten.

Neben den Zugangsvoraussetzungen für die Heilerziehungspfleger Ausbildung sollten Interessierte für diesen Beruf auch gewisse persönliche Voraussetzungen mitbringen, um in diesem Beruf arbeiten zu können. Beispielsweise müssen sie ihren Beruf reflektieren können, ein hohes soziales Engagement aufbringen und mit Stresssituationen gut umgehen können. Als eine mögliche Zugangsvoraussetzung gilt die Heilerziehungspflegehilfe-Ausbildung über zwei Jahre. Die Absolventen und Absolventinnen können anschließend als heilpflegerische Hilfskräfte arbeiten. Es gibt außerdem spezielle Regelungen für einige Bundesländer zur Ausbildungsdauer.

Inhalte der Heilerziehungspfleger Ausbildung

Die Liste der Ausbildungsfächer ist relativ lang, wobei nicht in allen Bundesländern und Einrichtungen alle diese Fächer unterrichtet werden:

Ausbildungsinhalte

  • Heilpädagogik
  • Erziehung und Psychologie
  • Didaktik
  • Krankenpflege
  • Qualitätsmanagement
  • Medien
  • Pädagogik
  • Logopädie
  • Medizin
  • Musik-, Gesundheits- und Gestaltungserziehung
  • Psychomotorik
  • Neurologie und Psychiatrie
  • Praxis- und Methodenlehre
  • Sport- und Bewegungserziehung
  • Werken, Kunst und Spiel
  • Hauswirtschaft und Berufskunde
  • Jugendliteratur, Deutsch, Englisch und Kommunikation
  • Recht und Verwaltung
  • Soziologie und Sozialkunde
Heilerziehungspfleger
  • Tagesstätten
  • Wohn-/ Pflegeheime
  • Kliniken
  • Förderschulen
  • integrative Kindergärten
  • Rehabilitationszentren

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