Erzieher – ein Job, um die nächste Generation auf den Weg zu bringen

Erzieher bzw. Erzieherin ist eine geschützte Berufsbezeichnung und setzt das Absolvieren einer staatlich anerkannten Erzieherausbildung, Weiterbildung oder ein Studium voraus.

Die Einsatzmöglichkeiten nach der erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung sind vielfältig. Neben Kindergärten und Kitas finden sich viele Erzieher Jobs auch in Schülerläden und Horten. Hier werden dann auch ältere Kinder betreut. Darüber hinaus werden Erzieherinnen und Erzieher in Wohnheimen, in Familienberatungsstellen und saisonal in Kinderferienheimen gebraucht.

Die Arbeit mit Menschen birgt immer besondere Herausforderungen. So auch die des Erzieher Jobs, der sich von Standort zu Standort und von Kind zu Kind unterscheidet. Die Kindheitspädagogik verfolgt beispielsweise viele verschiedene Ansätze, um so viele Kinder wie möglich zu erreichen. Dementsprechend viele unterschiedliche Theorien und Qualifikationen bestehen bereits in diesem Gebiet. Besonders hervorzuheben sind hier Montessori-Einrichtungen, Waldorf-Kindergärten sowie Sprach- und Integrationskindergärten. Aber trotz aller Spezialisierungen bleibt die Tätigkeit des Erzieher Jobs im Elementarbereich und fokussiert sich auf Betreuung und Erziehung, weniger auf Bildung. Erzieherinnen und Erzieher beobachten und unterstützen die ganzheitliche Entwicklung der Kinder in Zusammenarbeit mit den Eltern und führen sie an grundsätzliche Konzepte des Zusammenlebens heran.

Anforderungen an die Kindheitspädagogen

Die Tätigkeit am Menschen fordert von ihren Arbeitskräften eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit eigenen Werten und dem Weltbild, um dem Gegenüber offen und vorurteilsfrei begegnen zu können. Für die Arbeit mit Kindern als Erzieher mit einem Job in einem Kindergarten gilt das gleichermaßen. Eine Kindertagesstätte ist für viele Kinder der erste Ort, an dem sie von der Familie und der vertrauten Umgebung getrennt sind. Dementsprechend groß ist der Einfluss, der hier auf die nachwachsende Generation genommen wird.

Die Tätigkeit einer pädagogischen Fachkraft verlangt eine fundierte Kenntnis der theoretischen Ansätze, welche mit Geduld, Einfühlungsvermögen, Achtsamkeit und Durchsetzungsvermögen bei der Arbeit mit Kindern umgesetzt werden. Hierbei steht das Kind in seiner Individualität im Mittelpunkt.
Eine weitere wichtige Aufgabe im Erzieher Job: istdie erfolgreiche Zusammenarbeit der Erzieher/innen mit den Erziehungsbeauftragten. Der Begriff der Erziehungspartnerschaft beinhaltet den kooperativen Austausch der beiden Lebenswelten, in denen ein Kind den Großteil seiner ersten Lebensjahre verbringt. Das Wohl und die Bedürfnisse des jeweiligen Kindes bilden das Zentrum dieses Austauschs.

Erzieher sind im Job einer besonderen Belastung ausgesetzt und müssen ihn ihrem Arbeitsalltag regelmäßig Herausforderungen stemmen. Mit dem Beantworten der nachfolgenden Fragen können Sie für sich klären, ob Ihnen die Tätigkeit liegen würde:

  • Was ist mein persönliches Motiv für diesen Beruf?
  • Bin ich offen für Neues, Kreatives, Ungeplantes?
  • Freue ich mich auf quirlige Kinder und ihre Eltern?
  • Habe ich Lust, gemeinsam mit Kindern die Welt zu entdecken?
  • Bin ich zuverlässig? Bin ich belastbar?
  • Habe ich Geduld und Einfühlungsvermögen?
  • Kann ich mich durchsetzen?
  • Kann ich mich in Menschen hineinversetzen, die nicht auf meiner Wellenlänge liegen?
  • Bin ich tolerant und bereichert mich Vielfalt und Unterschiedlichkeit von Menschen?
  • Sind mir ein Team und kollegialer Ausstauch wichtig?
  • Denke ich über mich und mein Handeln nach?

Kindheitspädagogen und Erzieher: ein Job passt sich den Zeiten an

In jeder Einrichtung wird eine Vielzahl an Arbeitskräften gebraucht, welche als Team die Kinder erfolgreich betreuen. Dazu gehören Erzieher/innen ebenso wie pädagogische Fachkräfte und Hilfskräfte.

Im Laufe der letzten Jahrzehnte änderten sich die Erwartungen an Erzieher – der Job hat sich gewandelt. Die verhältnismäßig schlechten Leistungen deutscher Schüler/innen bei der PISA-Studie legte einen größeren Fokus auf die frühkindliche Bildung, welche in Kindergärten und Kindertagesstätten stattfindet. Neben der üblichen Erziehung und Betreuung der Kinder kam nun noch vermehrt Bildung, Elternarbeit und Beteiligung am Gemeinwesen hinzu. Darüber hinaus rückte die Individualität jedes Kindes immer mehr in den Vordergrund. Die Arbeitslast der Erzieherinnen und Erzieher im Job wuchs über ihre Qualifizierung hinaus, sodass nicht nur die Inhalte der Erzieherausbildung angepasst wurden, sondern im Jahr 2004 auch das akademische Äquivalent in Form des Studiengangs „Kindheitspädagogik“ geschaffen wurde. Anders als das Studium der Sozialpädagogik ist dieser Studiengang speziell auf Kinder im Kindergartenalter und ihre Bedürfnisse zugeschnitten und ermöglicht einen wissenschaftlicheren Ansatz der Kinderbetreuung, wobei die Verknüpfung von Theorie und Praxis durch verschiedene Arbeitseinsätze und Praktika immer noch im Fokus steht. Nach einem Studium der Kindheitspädagogik werden Jobs aufgrund ihres akademischen Hintergrundes oft besser bezahlt als die klassisch ausgebildeten Erzieher – die Jobs unterscheiden sich aber oft nur gering voneinander.

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