Sozialpädagogen und Sozialarbeiter Jobs

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Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter finden Jobs mittlerweile in vielen verschiedenen Einrichtungen und Organisationen. Oft schließen sie die Lücke zwischen Erzieher/innen bzw. Pflegepersonal, welches sich ausschließlich um die (körperlichen) Grundbedürfnisse und dem psychologischen Personal.

Sozialarbeiter vs. Sozialpädagogik: Was ist der Unterschied?

Jobs in der Sozialpädagogik und der Sozialarbeit haben eine unterschiedliche Geschichte, beinhalteten verschiedene Tätigkeitsfelder und verlangen eine – zwar ähnliche – aber trotzdem unterschiedliche Ausbildung. Der Job des Sozialpädagogen bzw. der Sozialpädagogin beinhaltete vor allem Aspekte des Lehrens und Erziehens im kleinen Rahmen, z. B. einer Familie oder in der Kinderbetreuung, während Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sich im Job mehr mit einem hilfebedürftigen Individuum in einer schwierigen Lebenslage befasst.

Die rechtliche Gleichstellung der beiden Berufe sowie die anschließende Zusammenfassung der beiden Studiengänge unter dem Begriff „Soziale Arbeit“ in den 1990er Jahren sorgte dafür, dass die Berufsbezeichnungen mittlerweile synonym verwendet werden. Trotzdem setzt sich der feine Unterschied weiter fort und Universitäten legen den Schwerpunkt ihrer Lehre gerne auf unterschiedliche Aspekte der sozialen Arbeit. So kann der Studiengang einer Universität einen größeren Fokus auf Erziehung und Pädagogik legen und die Studierenden auf die Arbeit mit Kindern und Familien vorbereiten , eine andere Universität gewichtet hingegen eher die Arbeit mit Erwachsenen in hilfebedürftigen Lebenslagen.

Für Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter ist im Job die Unterscheidung des „sich Kümmerns“ und „Erziehens“ im Umgang mit ihren Klienten von großer Bedeutung. So kann man z. B. sich um einen rehabilitierenden Drogenabhängigen kümmern, hingegen wäre der Versuch des Erziehens unangemessen und grenzüberschreitend.

Besonderheiten des Berufs

Sozialpädagogen und Sozialarbeiter arbeiten im Job meist in Einzelfallarbeit, sozialer Gruppenarbeit und Gemeinwesenarbeit. Hierbei unterstehen sie dem sogenannten Triplemandat: bei der Ausübung ihrer Tätigkeit bilden die Wünsche ihrer Klienten, die des Staates und ihre eigene Ethik den Rahmen. Sollten Sozialpädagogen und Sozialarbeiter in ihrem Job auf einen Konflikt dieser verschiedenen Interessen stoßen, kann eine dieser drei Säulen außer Kraft gesetzt werden.
Gleichzeitig wird ein Großteil der Organisationen und Einrichtungen vom Staat unterhalten, sodass in den letzten Jahren ein erhöhter Druck auf Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter und ihre Jobs bezüglich der Effizienz und Wirtschaftlichkeit spürbar geworden ist. Viele Dienste und Einrichtungen, insbesondere in ländlichen Regionen, sind durch Kürzungen der Mittel in ihrer Existenz bedroht und stützen sich auf das Engagement der örtlichen Sozialarbeiter.

Stellenangebote für Sozialarbeiter

Folgenden Einrichtungen beschäftigen Sozialarbeiter und -pädagogen:

  • Jugend-, Kinder- und Altenheime
  • Tagesstätten und Pflegeheime für Menschen mit Behinderung
  • Kindergärten und -horte, an Schulen
  • Familienberatungen
  • Suchtberatungsstellen
  • Pflegeberatungen
  • Obdachloseneinrichtungen
  • Einrichtungen für Geflüchtete
  • ambulante soziale Dienste
  • Sozial-, Gesundheits- oder Jugendämter
  • Justizvollzugsanstalten und Resozialisierungseinrichtungen
  • Selbsthilfegruppen

Oft verlangen Stellenangebote für Sozialarbeiter verschiedene Weiterbildung und Spezialisierungen auf eine bestimmte Zielgruppe und die entsprechenden Bedürfnisse.

Sozialpädagogen und Sozialarbeiter: Jobs und Karriere

Nach einem abgeschlossenen Studium der Sozialen Arbeit stehen den Sozialarbeitern und -pädagogen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, sich beruflich weiterzuentwickeln und sich für Jobs zu qualifizieren. Eine Umorientierung, um z. B. mit einer neuen Zielgruppe zu arbeiten oder den Schwerpunkt seiner Tätigkeit zu verschieben, ist selbstverständlich auch zu einem späteren Zeitpunkt möglich. So bietet sich z. B. die aufbauende Ausbildung der Heilpädagogik an für Sozialarbeiter, die im Job mehr Auseinandersetzung mit der ganzheitlichen Betreuung ihrer Klienten wünschen.

Weiterbildung in reformpädagogischen Konzepten: Bestimmte Kinder- und Jugendeinrichtungen verfolgen in ihrer Arbeit einen reformpädagogischen Ansatz. Dazu gehört unter anderem die Waldorf- und Montessoripädagogik. Eine entsprechende Weiterbildung ermöglicht die Bewerbung auf Stellenangebote für Sozialarbeiter in einer solchen Einrichtung.

Spezialisierung auf Organisationsentwicklung: Im Hintergrund einer Einrichtung oder Organisation laufen ebenfalls viele Prozesse, um die Qualität der Arbeit zu sichern, das Team zu fördern und die internen Entwicklungen im Blick zu behalten.

Eine weitere Option ist eine Weiterbildung zum/zur Fachberater/in: Hierbei ist der Sozialarbeiter in einem Job in der Supervision tätig und berät Einrichtungen und Organisationen in fachlichen, organisatorischen oder finanziellen Angelegenheiten und unterstützen sie bei der Qualitätssicherung und -steuerung.
Darüber hinaus haben Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen, die einen Job in einem eher theoretischen Umfeld bevorzugen, bei entsprechender Qualifikation die Möglichkeit, eine akademische Karriere in der Lehre oder der Forschung zu beginnen.

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Foto: Kerstin Wüstenhöfer-Loges